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© (c) Anton Prock 2013

Der Dom zu

St. Jakob in Innsbruck

Die Deckenfresken und der Stuck

Der bayerische Künstler Cosmas Damian Asam malte die Fresken in den drei Langhauskuppeln und in der Kuppel über dem Altarraum. Er zeigt dabei seine meisterhafte Beherrschung der Illusions- bzw. Täuschungsmalerei - der Raum soll optisch viel höher erscheinen als er wirklich ist. Tatsächlich steigen die Kuppeln vom seitlichen Stuck 1,5 m an und sind oben ganz flach. Der Freskenzyklus feiert den Kirchenpatron, den hl. Jakobus d. Ä..

1944 fügten Bomben der Kirche große Schäden zu, so stürzte etwa die Langhausdecke ein. Original erhalten ist nur mehr das Kuppelfresko über dem Hochaltar, die anderen Fresken wurden nach Fotos rekonstruiert.  

In der Hauptkuppel über der Altarraum ist der hl. Jakobus als himmlischer Feldherr dargestellt, der einem spanischen Heer mit der Fahne im Kampf gegen die Mauren (Araber) erscheint und zum Sieg verhilft.

Die Vierungskuppel zeigt den Heiligen, wie er die Gläubigen auf einen Marienaltar hinweist, eine Anspielung auf das Gnadenbild Mariahilf im Hochaltar.

Im mittleren  Langhausfresko tritt Jakobus als Fürbitter für die leidende Menschheit auf.

Über der Orgel kann man den Heiligen als Fürbitter für Innsbruck (mit Stadtwappen), Tirol (mit Tiroler Adler), Österreich (mit Bindenschild rot-weiß-rot) und die ganze katholische Kirche (Lamm mit Fahne als Wappen der Diözese Brixen, zu der Tirol bis 1918 gehörte), sehen.

Der Stuck

Der hochbarocke Stuck, symmetrisch, bunt und noch eher schwer, stammt von Egid Quirin Asam, dem Bruder des Freskanten Cosmas Damian Asam.

Im Barock bestand im bayerischen Ort Wessobrunn ein Kloster mit einer Stuckateurschule, deren Absolventen in ganz Europa arbeiteten. Dieser Wessobrunner Stuck ist auch in zahlreichen Tiroler Kirchen zu finden, so etwa in der Basilika Wilten, in den Pfarrkirchen von Götzens und Rattenberg sowie in den Stiftskirchen Fiecht und Stams, um nur einige Beispiele zu nennen. Vor allem Akanthusblätter, Voluten und Fruchtgehänge kommen häufig vor.